Migranten als Existenzgründer

Jede fünfte Existenzgründung in Deutschland geht in der Gegenwart auf eine Person mit Migrationshintergrund zurück. Damit sind Migranten mittlerweile zu einem wichtigen Innovationstreiber geworden. Warum so viele Menschen mit Migrationshintergrund das Risiko einer Existenzgründung eingehen und warum sich Diversität als Erfolgsfaktor erwiesen hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Migrant Founders: Einwanderer der ersten und zweiten Generation

Migranten als Existenzgründer spielen eine wichtige Rolle als Innovationstreiber in Deutschland. Der sogenannte Migrant Founders Monitor liefert umfangreiche Daten, die belegen, dass Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich häufig den Weg in die Selbstständigkeit suchen. Dabei handelt es sich um Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Die erste Generation umfasst alle Migranten, die nicht in Deutschland geboren wurden. 2021 lag der Anteil bei 57 Prozent. Die zweite Generation bezeichnet Migranten, die in Deutschland geboren wurden und sich als Gründer selbstständig machen.

Mut zum Risiko: Darum gründen Migranten so häufig

Die Deutschlandstiftung Integration beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit dem Phänomen, dass Personen mit Migrationshintergrund oft den Weg in die Selbstständigkeit anstreben und sich mit einer Existenzgründung ein wirtschaftliches Standbein schaffen. Demnach erfolgte dieser Schritt bis vor einigen Jahren vor allem aus der Not heraus, da die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Migranten schlechter waren als für Deutsche.

Das Blatt hat sich mittlerweile gewandelt. In der Gegenwart sind vorrangig Migranten mit akademischem Abschluss Existenzgründer. Mentalitätsbedingt bringen Sie einen großen Mut zum unternehmerischen Risiko mit. Deutschland bietet mit seiner Rechtssicherheit und der gut entwickelten Infrastruktur hervorragende Rahmenbedingungen für eine Existenzgründung. Die meisten Gründungen durch Migranten erfolgen in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet und der Hauptstadt Berlin.

Diversität als Erfolgsfaktor

Die Sprachbarriere ist für Migranten die größte Hürde bei einer Existenzgründung, denn nicht jeder engagierte Gründer spricht fließend Deutsch. Was sich auf den ersten Blick als ein vermeintlicher Nachteil darstellt, ist bei näherer Betrachtung sogar ein Erfolgsfaktor. In mehr als der Hälfte aller Startups von Migrant Founders der ersten Generation ist Englisch die Arbeitssprache. In einer globalisierten Welt, in der jedes Unternehmen theoretisch Handelsbeziehungen mit Firmen in jedem Winkel der Erde aufnehmen kann, ist dies ein großer Vorteil.

Diversität ist ein Erfolgsfaktor, denn in Unternehmen, die von Migranten gegründet wurden, liegt der Anteil an ausländischen Mitarbeitern bei knapp 50 Prozent. Zum Vergleich: Bei deutschen Gründern liegt dieser Wert bei 27 Prozent. Darüber hinaus sind 48 Prozent der Gründer mit Migrationshintergrund sehr gut international vernetzt. Diese Netzwerke sind überaus hilfreich beim Aufbau internationaler Handels- und Geschäftsbeziehungen.

Die Krüger Unternehmensberatung bei Leipzig unterstützt Gründer mit Migrationshintergrund beim Schritt in die Selbstständigkeit und berät Sie gern persönlich bei allen organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen zur Existenzgründung.

Wir beraten Sie gern!
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