Verdüstern sich die Aussichten auf einen wirtschaftlichen Erfolg, suchen die meisten Unternehmen nach Möglichkeiten, um die Kosten zu reduzieren. Oft wird der Rotstift zuerst am Marketingbudget angesetzt, da viele Unternehmer in Krisenzeiten Werbung für verzichtbar halten. Doch dieser Weg hat sich in der Praxis häufig als wenig erfolgreich erwiesen. Warum der Verzicht auf Marketing in der Krise keine Lösung ist und wie Sie mit dem geschickten Einsatz von Werbung und Kommunikation sogar profitieren können, erfahren Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag.
Krise als Chance begreifen
Dass Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krise unter großem Druck stehen, die Kosten senken zu müssen, ist eine Binsenweisheit. Häufig geht es darum, eine finanzielle Schieflage zu vermeiden und die Kreditwürdigkeit nicht aufs Spiel zu setzen. Das Marketingbudget komplett zusammenzustreichen, ist trotzdem keine gute Idee. Denn: Neigt sich die Krise dem Ende entgegen, wird bei den Verbrauchern der Belohnungsmechanismus aktiviert. Die Konsumenten erinnern sich gut an die Unternehmen und Marken, die ihnen während einer Zeit der Entbehrungen Halt gegeben und wie ein Fels in der Brandung allen Widrigkeiten getrotzt haben.
Wer die Krise als Chance begreift, fährt nicht alle Marketingmaßnahmen zurück auf null, sondern setzt Werbung und Kommunikation wohl dosiert, aber gezielt ein. Mithilfe einer ausgeklügelten Markenstrategie kann die Verunsicherung unter den Verbrauchern aufgegriffen und Lösungen angeboten werden. Das kann der besondere Erlebniswert eines Produktes oder einer Dienstleistung sein oder ein bestimmter Mehrwert, den die Marke verkörpert. Die Krise sollte in diesem Zusammenhang nicht permanent thematisiert werden. Allerdings sollte bei den Verbrauchern auch nicht der Eindruck eines „business as usual“ erweckt werden.
Marketing in Krisenzeiten: Praxisbezogene Tipps
Wer aus einer Krise als Sieger oder Verlierer hervorgeht, entscheidet sich nicht zuletzt am geschickten Einsatz von Marketingmaßnahmen. An dieser Stelle geben wir Tipps, die Ihnen dabei helfen, bestehende Kundenbindungen zu stärken und gezielt neue Kunden anzusprechen.
Tipp 1: Marketingmaßnahmen auf den Prüfstand
In einer Krise gehören alle bisherigen Marketingmaßnahmen auf den Prüfstand. Ob Außenauftritt, die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen oder zielgruppenrelevante Werbung für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung: Sämtliche Themen sollten analysiert werden, um mögliche Handlungsempfehlungen für eine mögliche Optimierung entwickeln zu können.
Tipp 2: Anpassung des Geschäftsmodells
In der Corona-Krise – als exemplarisches Beispiel – waren zahlreiche Unternehmen gezwungen, das eigene Geschäftsmodell zu hinterfragen und gegebenenfalls eine Neuausrichtung vorzunehmen. Parfum-Hersteller stellten plötzlich Desinfektionsmittel her, Software für virtuelle Konferenzen wurde kostenlos angeboten und Bekleidungsproduzenten verlegten sich auf die Herstellung von Schutzmasken.
Soll heißen: In einer Krise ändern sich die Bedürfnisse der Verbraucher. Bieten Sie nützliche Produkte oder Dienstleistungen an, die Ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten und zeigen, dass sich Ihr Unternehmen auf die veränderten Ausgangsbedingungen eingestellt hat. Der Content auf Ihrer Unternehmenswebseite und in Ihren sozialen Medien sollte die Probleme und Sorgen der Verbraucher aufgreifen, ohne Panik und Zukunftsängste zu verbreiten.
Tipp 3: Offensive Kommunikation auf allen Kanälen
In einer Krise wünschen sich die Menschen eine offene und ehrliche Kommunikation. Das heißt für Ihr Unternehmen: Teilen Sie Änderungen im Lieferablauf, Engpässe im Online-Shop oder veränderte Öffnungszeiten Ihren Kunden offen mit. Nutzen Sie dafür soziale Medien oder einen Newsletter, um Ankündigungen zu machen und Ihren Followern und Kunden Mut zuzusprechen. Überlegen Sie dafür, welche Inhalte in der aktuellen Situation relevant sind und Ihren Kunden nutzen.
Tipp 4: Kundenpflege nicht vernachlässigen
Besonderes Augenmerk sollten Sie in einer Krise auf die Pflege von Kundenbeziehungen richten. Bleiben Sie mit Ihren Bestandskunden im Kontakt und zeigen Sie Hilfsbereitschaft. Stellen Sie im Newsletter Unterstützungsaktionen vor und etablieren Sie sich als Problemlöser. Auch gelegentliche Gratis-Aktionen wie der kostenlose Download eines E-Books, eine versandkostenfreie Lieferung im Monat oder eine Halbierung des Abo-Preises für einen definierten Zeitraum tragen zur Kundenbindung bei.
Tipp 5: Einsparungen der Konkurrenz nutzen
In einer Krise fahren zahlreiche Unternehmen das Marketingbudget nach unten. Diese Strategie hat einen Nebeneffekt, den Sie sich zunutze machen können: Mit den fehlenden Anzeigen sinken die Preise bei Werbeträgern wie z. B. bei Google für bestimmte Keywords, aber auch bei verschiedenen Print- und Online-Medien. Mit einem geringen Kapitaleinsatz können Sie unter diesen Bedingungen deshalb eine größere Wirkung erzielen, als es unter Normalbedingungen möglich wäre.
Gern beraten wir Sie persönlich zu einem effektiven Marketing in Krisenzeiten und bieten Ihnen auf Wunsch eine professionelle Analyse und Optimierung Ihrer aktuellen Marketingstrategie – beispielsweise in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content Marketing, Social Media Marketing oder E-Commerce.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!