Die Digitalisierung durchdringt mittlerweile alle Bereiche der Wirtschaft und ist inzwischen auch im Beratungsbusiness eher zur Regel als zur Ausnahme geworden. Warum die digitale Beratung insgesamt mehr Chancen als Risiken bietet, erfahren Sie in unserem aktuellen Beitrag.
Digitale Beratung: Ein junger Wirkungsbereich
Beratung im Unternehmensbereich erfolgte in der Vergangenheit in der Regel im Rahmen eines persönlichen Gesprächs, bei dem sich der Kunde und ein Unternehmensberater gegenüber saßen. Unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Beratung zur Existenzgründung, Unternehmensnachfolge, um die Beratung eines Startups oder um klärende Gespräche bezüglich verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten handelte: Der persönliche Kontakt bildete die Basis im Segment der Unternehmensberatung.
Ein erster Wandel bezüglich der Beratungsform deutete sich bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie an. Kurze Besprechungen und kleine Videokonferenzen wurden via Skype for business, Zoom oder Microsoft Teams abgehalten. Der Impuls für einen Umstieg auf die digitale Beratung ging dabei nicht von der Consulting-Branche aus, sondern von den Klienten der Beraterfirmen. Die Corona-Krise war somit nicht der Auslöser, sondern sie beschleunigte den Prozess der Digitalisierung im Beratungsgeschäft – und die Vorteile wurden schnell erkannt!
Kostenersparnis durch digitale Beratung
Ein großer Vorteil der digitalen Unternehmensberatung liegt im enormen Kostenersparnis, denn nicht selten mussten Berater vorher meist lange Anfahrtszeiten und Übernachtungen in Kauf nehmen, um beim Kunden vor Ort ein Gespräch zu führen. Diese Kosten mussten die Kunden neben dem Beraterhonorar übernehmen. In diesem Fall profitieren beide Seiten: Der Berater spart jede Menge Zeit und der Kunde freut sich über eine niedrigere Abschlussrechnung.
Neue Formate der Beratung
Eine persönliche Unternehmensberatung mit einem Berater vor Ort rechnet sich aufgrund der Berechnung der Reisekosten und An- und Abfahrtzeiten für ein Unternehmen nur, wenn der Berater mindestens einen Tag in der Firma verweilt und sämtliche Details am Ende des Tages geklärt sind. Die digitale Beratung eröffnet hier neue Möglichkeiten. Ein langer Beratungsmarathon kann dank digitaler Konferenztools durch mehrere kurze Beratungseinheiten ersetzt werden. In diesem Fall ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis deutlich besser. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Nutzung moderner Kommunikationstools wie Skype oder Zoom in Unternehmen längst etabliert ist, wäre es kaum nachvollziehbar, wenn dieser Schritt in der Beratungsbranche nicht vollzogen wird.
Kein vollständiger Verzicht auf persönliche Beratung
Die digitale Beratung bietet eine ganze Reihe von Chancen. Allerdings darf der Faktor Mensch nicht vernachlässigt werden. Für die persönliche Face-to-Face-Beratung ist die fortschreitende Digitalisierung nicht das Todesurteil. Bei komplexen Verfahren wie beispielweise eine innerbetriebliche Umstrukturierung, eine Nachfolgeregelung oder eine Wirtschaftlichkeitsanalyse bei einem Startup, bleibt der Vor-Ort-Kontakt unerlässlich.
Darüber hinaus besteht latent die Gefahr, dass bei einer ausschließlich digital geführten Beratung die Qualität selbiger leidet. Die räumliche Distanz verleitet dazu, das Gespräch direkt zu beenden, wenn alle Geschäftsordnungspunkte abgearbeitet wurden. Die dadurch entstehende emotionale Kälte ist für den Erfolg eines Projektes und für das Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Kunde nicht förderlich.
Grundsätzlich bietet die digitale Beratung jedoch mehr Chancen als Risiken. Solange der Faktor Mensch nicht vernachlässigt wird, sind Video-Chat-Tools eine nützliche und sehr sinnvolle Ergänzung zum Alltagsgeschäft.
Sie haben Fragen zur digitalen Kundenberatung oder möchten diese selbst gern verstärkt in Ihr Business einbauen und benötigen Unterstützung bei der technischen Umsetzung?
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