Corona und die Nachfolge: Mehr als 200.000 potentielle Unternehmensnachfolgen im Mittelstand

Die Coronakrise und die darauf basierenden Mehrfach-Lockdowns haben die Wirtschaft in Deutschland nachhaltig ausgebremst. Besonders betroffen war und ist der deutsche Mittelstand. Da in zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ein Generationenwechsel ansteht, hat die schwerste Krise der Nachkriegszeit auch Auswirkungen auf die Unternehmensnachfolge.

KMU – Nachfolgeregelung rückt ins Bewusstsein

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wies Mitte 2020 darauf hin, dass eine Rückkehr zur vollen wirtschaftlichen Aktivität sich für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen noch eine lange Zeit nicht absehbar ist. Die Coronakrise fällt in eine Zeit, in der sich über 200.000 Inhaber Gedanken über die Unternehmensnachfolge machen. Die KfW registriert eine teilweise starke Überalterung und sieht in vielen Branchen Handlungsbedarf. Aus dem im Jahr 2019 veröffentlichen Mittelstandspanel geht hervor, dass der Anteil an Inhabern, die das 55. Lebensjahr überschritten haben, zwischen 2002 und 2016 um 50 Prozent gestiegen ist.

Altersbedingt stehen zahlreiche KMU vor dem Problem der Nachfolgeregelung. Noch ist unklar, wie viele Unternehmen aufgrund der Coronakrise Insolvenz anmelden und die geschäftliche Tätigkeit einstellen müssen. Wer die Durststrecke überstanden hat, muss sich mit dem Thema der Unternehmensnachfolge auseinandersetzen.

Geschäftsmodell muss auf den Prüfstand

Die glänzenden Bilanzen der letzten Jahre sind bei vielen KMU der Coronakrise zum Opfer gefallen. Wer jetzt eine Nachfolge plant, muss das Geschäftsmodell einer genauen Prüfung unterziehen. Denn in der Krise zeigt sich, ob die Abhängigkeit von bestimmten Lieferanten und Kundengruppen ein tragfähiges Geschäftsmodell ist, oder nicht. Auch die Fähigkeit zur Anpassung an eine veränderte Marktsituation sagt viel darüber aus, ob das Geschäftsmodell noch geeignet ist, Gewinne zu erwirtschaften. Manche Branchen und Unternehmen profitieren sogar von der Coronakrise.

Die finanzielle Basis

Ein weiteres Kriterium, das bei der Unternehmensnachfolge berücksichtigt werden muss, ist die finanzielle Basis. Unternehmer mit einer soliden Eigenkapitalbasis und vergleichsweise hoher Liquidität werden auch in der Coronakrise kaum Probleme haben, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Die Realität sieht für die Mehrzahl der KMU jedoch anders aus. Oft sind Finanzspritzen oder eine Anpassung der Kreditlinie erforderlich, um die Durststrecke zu überbrücken. Wer als Kapitalgeber auftritt, wird an die Geschäftsführung konkrete Forderungen stellen, bis wann die Unternehmensnachfolge geregelt sein muss.

Abschläge beim Verkauf

Inhaber eines kleinen oder mittleren Unternehmens müssen sich mit dem Gedanken anfreunden, dass sich Höchstpreise, wie sie noch vor wenigen Jahren gezahlt worden wären, in der gegenwärtigen Situation nicht mehr erzielen lassen.

Abschläge beim Verkauf müssen Unternehmensinhaber in nahezu allen Branchen in Kauf nehmen. Wer die Klippen jedoch erfolgreich umschifft hat und auf gute Geschäftsaussichten verweisen kann, findet auch in der Coronakrise einen geeigneten Nachfolger.

Die aktive Auseinandersetzung mit diesen Punkten macht eine Bewertung des Unternehmens einfacher und hilft dabei, herauszufinden, ob der geeignete Zeitpunkt für die Regelung der Unternehmensnachfolge gekommen ist.

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